- Hybridsynthesizer
- Hybridsynthesizer[lateinisch/englisch], Synthesizer, der aus analog und aus digital funktionierenden Baugruppen besteht (lateinisch hibrida = »Mischling, Zwitter«). In den fortgeschrittensten Studios für elektronische Musik begann man 1970, die aufwendigen Regel- und Einstellvorgänge bei analogen Synthesizern von einem Computer ausführen zu lassen. Bekannt wurde z. B. der von Max Mathews und John Pierce für die Bell Telefone Laboratories (New Jersey, USA) entwickelte GROOVE-Synthesizer (Generated Realtime Operations on Voltage-controlled Equipment). Voraussetzung dafür war die Möglichkeit, analoge Steuerspannungen in digitale Informationen zu überführen und umgekehrt, was mithilfe spezieller Analog/Digital-Wandler (A-D-Converter) gelang. Sämtliche Klang- und Funktionsparameter eines Synthesizers konnten auf diese Weise in Form digitaler Daten gespeichert und wieder abgerufen werden. Die rasche Entwicklung der Digitaltechnik gestattete es gegen Ende der Siebzigerjahre, auch transportable polyphone Synthesizer mit Programmspeichern (Presets) auszustatten (z. B. Prophet 5 und 10 von Sequential Circuits, OB-X und OB-Xa von Oberheim).
Universal-Lexikon. 2012.